Herkunft und Sortenvielfalt
Die Wildpflanze des heutigen Selleries, der Echte Sellerie, stammt aus Europa, Nordafrika, dem Kaukasus sowie Mittel- und Westasien. Da die Wildpflanze kalt- und salzhaltige Böden in Küstennähe liebt, findet man den Echten Sellerie auch auf den kanarischen Inseln und Madeira. Wildsellerie diente im Alten Ägypten als Heilpflanze und wurde auch im antiken Griechenland angebaut. In Deutschland gilt die Ursprungspflanze mittlerweile als nahezu ausgestorben.
Der Sellerie, den wir heutzutage in der Küche verwenden präsentiert sich in einer beeindruckenden Sortenvielfalt und in unterschiedlichsten Formen. Jede Sorte besticht durch ihr eigenes, charakteristisches Aussehen und bringt eine besondere Note in die Küche. Mit den Jahren setzten sich in Deutschland drei Kulturformen des Sellerie durch:
Knollensellerie
- Wurzelgemüse mit großer, glatter Knolle, heller, derber Schale, geringem Wurzelansatz und mittelstarkem, feinstieligem Laub
- helles Knollenfleisch ist sowohl roh als auch gegart verzehrbar
- frischer, herzhafter bis scharf-würziger Geschmack
Stangen-, Stauden- oder Stielsellerie
- bildet eine kleine Knolle und besitzt dickstieliges, kräftiges Laub, das über kurze, mittellange oder lange Stiele verfügt
- alle Bestandteile sind roh oder gekocht verzehrbar
- fein würziger, aromatischer, leicht scharfer bis süßlicher Geschmack
Schnitt- oder Blattsellerie
- bildet kleine Knollen, dünne und mittellange Stiele und petersilienähnliches Laub
- Stiele und Blätter werden bevorzugt als kleingeschnittenes Gemüse in Suppen, Eintöpfen und Salaten genutzt
- aromatischer Geschmack, der an Petersilie erinnert
Anbau und Erntezeit
Knollen-, Stangen- und Schnittsellerie zählen zu den Starkzehrern, die viele Bodennährstoffe ziehen. Sie bevorzugen lockere, feuchte, kalkhaltige und nährstoffreiche Böden mit halbschattiger bis sonniger Lage. Ideal sind mit Kompost gedüngte, sandige Beete oder humushaltige Lehmböden. Sellerie wird als Lichtkeimer nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht angedrückt. Die Saat sollte gut angegossen und die Erde feucht (nicht durchnässt) sein.
Die Hauptsaison für Sellerie liegt in Deutschland zwischen September und November, im Freiland auch Juni bis Dezember. Nichtsdestotrotz wird Sellerie ganzjährig angeboten. Die Ernte erfolgt von Juli oder August bis November (vor der Frostperiode). Da Sellerie relativ langsam wächst, empfiehlt sich ein Vorziehen im Gewächshaus ab März oder April und das Auspflanzen ins Freiland ab Mai oder Juni. Die Ernte sollte nicht verfrüht erfolgen, da die Pflanze Ende Oktober einen Wachstumsschub erhält.
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Sellerie richtig lagern und haltbarmachen
Die Lagerung von Sellerie erfolgt unbeschnitten im Kühlschrank. Knollensellerie übersteht problemlos mehrere Wochen, während Staudensellerie eine Woche frisch bleibt. Tipp für eine längere Haltbarkeit: Wickeln Sie Knollen im Gemüsefach in ein feuchtes Tuch.
Beim Einfrieren erfordert es luftdichte Behälter. Roh, geschält und zerkleinert hält sich Knollensellerie bis zu sechs Monate im Eisfach. In gekochter Form übersteht er gefroren bis zu drei Monate.
Tipp:
Möchten Sie Stangensellerie bis zu einem Jahr haltbar machen, so blanchieren Sie ihn vorher. Entfernen Sie Strunk, Blätter und Fäden, waschen und zerkleinern Sie die Stangen und kochen Sie alles drei Minuten. Danach abschrecken, trocknen lassen und im Vorratsbehälter einfrieren.
Sellerie zubereiten
Sellerie kommt aufgrund des erdig-aromatischen bis würzig-scharfen Geschmacks in Salaten, Suppen, Wintergerichten, Eintöpfen oder als Beilage zur Anwendung. Während Stauden und Blätter des Stangenselleries gern roh verzehrt werden, kommt Knollensellerie meist gekocht zum Einsatz.
Zur Vorbereitung sollten Sie beim Staudensellerie die Fasern entfernen und Stangen zerstückeln. Knollensellerie wird vor der Verarbeitung bis auf das Knollenfleisch geschält. Danach lässt sich die Knolle in Scheiben, Stückchen oder geraspelt verarbeiten.
Knollensellerie schälen
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Entfernen Sie vor dem Kochen den Strunk und die Blätter und schneiden Sie die oberen und unteren Knollenenden ab.
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Schälen Sie nun die Knolle mit einem Gemüseschäler oder einem scharfen Küchenmesser.
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Sobald nur das helle Fruchtfleisch bleibt, können Sie die Knolle zerkleinern, in Scheiben schneiden, häckseln oder raspeln.
Rezeptideen mit Sellerie
Beliebte Rezepte mit Sellerie:
- Selleriesalat: Sellerieknolle und einen Apfel schälen und in Streifen reiben. Danach in eine Schüssel mit einem Schuss Zitronensaft vermengen, ein Dressing aus Salz, Pfeffer und Joghurt hinzugeben und nach einer Stunde Ziehzeit genießen.
- Selleriesuppe: Sellerieknolle, Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Lauch in dünne Ringe schneiden. Alles mit Butter und Olivenöl anschwitzen und das Gemüse hinzugeben. Mit Gemüsebrühe ablöschen, heiß aufkochen und auf mittlerer Temperatur zehn Minuten kochen lassen. Suppe pürieren und mit Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker und Fruchtessig verfeinern. Schlagsahne hinzugeben, kurz aufkochen lassen und servieren.
- Sellerieschnitzel: Der leckere, schnelle Fleischersatz. Sellerieknolle schälen, in etwa 1, 5 cm dicke Scheiben zerteilen und in Salzwasser zehn Minuten kochen. Nach dem Abkühlen mit einer Mischung aus Mehl, verquirltem Ei und Paniermehl panieren und in Butter und Öl fünf Minuten goldbraun braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Selleriesaft: Für selbstgemachten Selleriesaft einfach den geschälten, zerkleinerten Strunk des Staudenselleries im Entsafter oder Mixer pur oder mit Zitrone, Apfel, Ananas und Petersilie zu Saft verarbeiten.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Sellerie
Kann man Sellerie roh essen?
Sowohl Knollen- als auch Stangensellerie lassen sich roh verzehren. Vor allem der knackige Strunk des Stangenselleries wird gern roh geknabbert.
Was muss man bei Sellerie wegschneiden?
Staudensellerie ist als Ganzes verzehrbar, kann jedoch äußere Fasern enthalten, die sich mit dem Messer abziehen lassen. Beim Knollensellerie sind Knolle und Stiele essbar, jedoch wird die harte, nicht schmackhafte Schale der Knolle bis aufs Fruchtfleisch entfernt.
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