Herkunft und Ursprung des Weißkohls

Die Bezeichnung Weißkohl stammt aus Mittel- sowie Norddeutschland. Der Kohlkopf ist jedoch auch noch unter weiteren Namen bekannt: In Österreich trägt er den Namen Weißkraut, im Rheinland ist auch die Bezeichnung Kappes gängig. Eines haben jedoch alle Bezeichnungen gemein: sie meinen einen Kohl, der zur Familie der Kreuzblütler gehört und aus dem Wildkohl entstanden ist. Wildkohl ist im Gegensatz zu unserem Weißkohl eher selten geworden und heute nur noch in wenigen Regionen wie Irland, England und in einigen Küstenregionen in Frankreich beheimatet. 

Anbau des Weißkohls

Der Weißkohl gilt als typisches Wintergemüse und wird auf Ackerflächen in ganz Deutschland angebaut. Die kurzen Wege vom Feld bis in den Supermarkt machen den Weißkohl so zu einem nachhaltigen Gemüse. Möchten Sie nachhaltig einkaufen, wählen Sie einen Weißkohl aus regionalem Anbau.

Der Anbau von Weißkohl findet in der Regel in Europa ab März statt. Zu diesem Zeitpunkt ziehen die kleinen Pflänzchen in das Freiland. Eine Hauptvoraussetzung für gut wachsende Kohlköpfe ist nährstoffreicher Boden. Außerdem sollte die Erde nicht zu locker sein, denn der Weißkohl kann mit fortschreitender Größe schwer und groß werden. Damit die Wurzeln geschützt im Boden bleiben, eignet sich für den Anbau besonders lehmhaltiger Boden. Dieser speichert genug Wasser, das der Kohl in Mengen braucht.

Erntezeit

Grundsätzlich ist die Erntezeit von Weißkohl zwischen Mai und November. Wann die konkrete Ernte stattfindet, hängt neben den Wetterbedingungen und den regionalen Unterschieden auch eng mit den gepflanzten Weißkohlsorten zusammen. Es gibt Sorten, die bereits nach 50 Tagen geerntet werden. Andere hingegen sind erst nach 120 Tagen erntereif. Für die Herstellung von Sauerkraut werden üblicherweise Kohlsorten mit langem Wachstums- und Reifeprozess verwendet. 

Die Lagerfähigkeit von Weißkohl ist abhängig von der jeweiligen Sorte. Frühe Weißkohlsorten haben in der Regel eine kürzere Lagerfähigkeit als späte Sorten. Aufgrund seiner guten Lagerfähigkeit ist Weißkohl von Sommer bis in den späten Winter aus regionalem Anbau erhältlich. Ein großer Vorteil für den Konsumenten.

Verwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten von Weißkohl

Weißkohl bietet zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten. Ob roh oder gekocht, asiatisch oder gutbürgerlich – dieser Kohl ist ein wahrer Alleskönner. Beachten Sie bei der Zubereitung folgende Punkte:

  1. Zuerst waschen Sie den Weißkohl gründlich
  2. Nun zerkleinern Sie den Kohlkopf, zum Beispiel in Viertel, und entfernen die äußeren dicken Blätter, die Sie nicht verwenden möchten. 
  3. Als nächstes entfernen Sie den Strunk. Diesen können Sie zum Beispiel in zarte Scheiben geschnitten und kräftig gesalzen genießen.
  4. Nun zerkleinern Sie die Kohlblätter in die passende Größe für Ihr Rezept.

Durch eine schonende Zubereitung, wie zum Beispiel Blanchieren, bleiben Nährstoffe besser erhalten. 
Zum Einsatz kommt das kugelrunde Gemüse zum Beispiel in

  • Säften,
  • Sauerkrautdressings,
  • Salaten,
  • Vorspeisen und
  • Hauptgerichten.

Um die kohltypischen Blähstoffe zu reduzieren und die Verträglichkeit zu erhöhen, empfiehlt sich je nach Rezept die Zugabe von Kümmel, Kardamom, Ingwer oder Kreuzkümmel.

Tipp

Ein ganzer Weißkohl ist zu viel auf einmal? Wir haben einen Tipp, wie Sie den Rest des Kohls aufbewahren und frisch halten: wickeln Sie den angeschnittenen Kohl in ein feuchtes Tuch ein. So ist er im Kühlschrank ein paar Tage länger haltbar.

Mit Weißkohl kochen: Rezeptideen für jeden Geschmack

Sauerkraut

Ein Großteil des gesamten Kohlanbaus wird für die Herstellung von Sauerkraut verwendet. Für die eigene Herstellung von Sauerkraut benötigen Sie Weißkohl, Salz, eine große Keramik- oder Holzschüssel und ausreichend Bügelgläser. Den Weißkohl putzen, in feine Streifen schneiden, salzen und so lange kneten bis Flüssigkeit austritt. Kohlstreifen samt Flüssigkeit in die desinfizierten Gläser füllen und festdrücken. 

Damit der Kohl während des Fermentationsprozesses stets mit Flüssigkeit bedeckt ist, lohnt es sich, die Kohlstreifen zu beschweren, z.B. mit einer umgestülpten Espressotasse, Glasmurmeln oder Glasgewichten. In den nächsten vier bis acht Wochen schreiten die Milchbakterien zur Tat und wandeln den frischen Kohl in Sauerkraut um.

Tipp

Besonders schmackhaft ist Sauerkraut zudem auch in Form von Saft. Der milde Sauerkrautsaft von Rabenhorst überzeugt hier durch den niedrigen Zuckergehalt und eignet sich optimal für eine kohlenhydratarme Ernährung.

 

Weißkohl-Krautsalat

Um einen Weißkohl-Salat zuzubereiten zerkleinern Sie den Kohl in dünne Streifen, zum Beispiel mithilfe einer Raspel. Nun wird der Kohl kräftig gesalzen und mit den Händen ordentlich durchgeknetet. Ergänzen Sie ihn nach Ihrem Geschmack mit weiteren Gemüsesorten. Dazu eignen sich Zwiebeln, Paprika oder Möhren. Außerdem können Sie mit Senf, Essig, Salz und Zucker würzen. Was Sie auf jeden Fall nicht vergessen sollten, ist Kümmel. Roh verarbeiteter Weißkohl ist schwer verdaulich. Kümmel erleichtert die Verdaulichkeit und verfeinert nebenbei noch den Geschmack.

Weißkohlauflauf

Aufläufe sind so vielseitig, wie es Gemüsesorten gibt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch Weißkohl in einem Auflauf sehr lecker schmeckt. Dafür den Kohl klein schneiden und zum Beispiel mit Zwiebeln, Kartoffeln oder Hackfleisch ergänzen. Nun alles mit geriebenem Käse bestreuen und in den Ofen schieben. Um den leckeren säuerlichen Geschmack zu erhalten, geben Sie einen Schuss Sauerkrautsaft dazu.

Kohlrouladen

Für das klassische Wintergericht nehmen Sie große Kohlblätter und blanchieren diese ein paar Minuten. Nun wickeln Sie Zutaten Ihrer Wahl in die Blätter ein: Zum Beispiel vegetarisch mit Gemüse und Tofu oder klassisch mit Hack und Zwiebel. Die gefüllten Röllchen nun je nach Geschmack in Gemüsebrühe kochen, anbraten oder backen. Achten Sie darauf, dass alle Zutaten gut durchgekocht oder –gebraten sind.

Der Weißkohl – unser heimisches Wundergemüse

In Deutschland ist Weißkohl fast das ganze Jahr zu bekommen. Langweilig wird er jedoch nicht: mit etwas Fantasie zaubern Sie leckere und ausgefallene Gerichte, in denen der Weißkohl die Hauptzutat ist oder die Geschmacksvielfalt als Beilage vergrößert.

FAQ - Die wichtigsten Fragen um den Weißkohl

Ist Weißkraut und Weißkohl das Gleiche?

Bei Weißkraut und Weißkohl handelt es sich um zwei Bezeichnungen für dasselbe Gemüse. Der Begriff „Weißkraut“ ist in Österreich geläufig.

Kann man Weißkohl roh essen?

Weißkohl kann roh gegessen werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Darm von dem hohen Gehalt an Ballaststoffen überfordert reagieren kann. Wer Weißkohl gerne ungekocht verzehren und dabei seinen Darm schonen möchte, sollte dem Gericht unbedingt Kümmel, Kurkuma, Kreuzkümmel oder Ingwer beifügen. So wird der Kohl verträglicher.

Wie lange dauert es, bis Sauerkraut fertig ist?

In der Regel dauert es vier bis acht Wochen, bis aus Weißkohl Sauerkraut geworden ist. Der Gärprozess sollte dabei am besten an einem kühlen, aber frostgeschütztem Platz stattfinden.

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