Mittlerweile wissen wir alle: Plastik ist schlecht für unsere Umwelt und sollte möglichst vermieden werden. Doch noch gibt es im Handel jede Menge davon. Wie gelingt es dennoch, Plastik zu vermeiden und nachhaltiger zu leben?

Der Hintergrund: Warum wir Plastikmüll vermeiden sollten

Über 6 Millionen Tonnen Verpackungsmüll wird in Deutschland jedes Jahr produziert. Das ist eine unvorstellbare Menge an Verpackungsplastik. Weltweit kommen da gigantische Zahlen zusammen. Die schieren Plastikmassen belasten unseren Planeten, zerstören ganze Ökosysteme und mit ihnen ihre Bewohner. Das Bewusstsein bei Industrie, Handel und Politik ist mittlerweile vorhanden, aber auch jeder einzelne Verbraucher kann bereits jetzt viel tun, um Plastik zu vermeiden.

Wir stellen die wichtigsten Tipps zusammen, mit denen wir als Endkunden weniger Plastik im Alltag verbrauchen:
 

1. Essen to stay

Der Salat "to go", der schnelle Kaffee im Einwegbecher oder das belegte Sandwich aus dem Discounter: Fertiggerichte und Snacks aus dem Handel sind meist in Plastikverpackungen eingeschweißt und damit alles andere als nachhaltig. 

Unsere Tipps: 

  • Greifen Sie auf Artikel ohne Plastikverpackung zurück, zum Beispiel auf das belegte Brötchen beim Bäcker.
  • Lassen Sie die Produkte in Ihre mitgebrachten Mehrwegbehälter abfüllen. 
  • Wer gleichzeitig etwas gegen seine Stressbelastung tun möchte, kann sich den Salat einfach im Straßencafé im Sitzen und ganz ohne Verpackung schmecken lassen.

Die selbst gepackte Lunchbox

Um Plastik zu vermeiden, können Sie sich ganz klassisch eine Lunchbox für die Mittagspause packen. Es gibt mittlerweile eine große Vielfalt an Mehrwegdosen aus Edelstahl, die Sie zum Transport von Müsli, Suppe und Salat nutzen können. Damit können Sie Plastik sparen, geben weniger Geld für gekaufte Fertigprodukte aus und tun so nicht nur dem Planeten sondern auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes.

2. Mehrwegprodukte im Alltag nutzen

Einwegflaschen begegnen uns an fast jeder Straßenecke und sind unterwegs schnell gekauft. Dazu das Pausenbrot in der Frischhaltefolie, der Plastiktrinkhalm auf dem Kindergeburtstag und die Plastiktüte zum Einkauf: Im Alltag benutzen wir häufig gewohnheitsmäßig Einwegprodukte, für die es längst eine gute Alternative gibt. So können Sie nachhaltig einkaufen.

Unsere Tipps:

  • Überprüfen Sie Ihren Alltag auf Einwegprodukte. Ersetzen Sie alles, was möglich ist, durch nachhaltige Produkte. 
  • Nachhaltige Produkte sind zum Beispiele: Trinkhalme aus Edelstahl oder Glas, Stofftaschen bzw. Jutebeutel zum Einkauf, Eierverpackungen aus Karton, Brottaschen aus Stoff, Party-Geschirr aus Bambus und Bienenwachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie. 
  • Besorgen Sie sich anstelle von Plastik-Einwegflaschen eine gute Trinkflasche für unterwegs, die Sie immer wieder selbst mit Ihrem Getränk von zu Hause befüllen und mitnehmen können. 

Vegane Wachstücher als Alternative zu Frischhaltefolie aus Plastik

Die mittlerweile sehr beliebten Bienenwachstücher sind online oder in gut sortierten Drogeriemärkten zu finden. Da diese jedoch nicht vegan sind, gibt es jetzt auch für Veganer eine tolle Alternative: Wachstücher aus Pflanzenwachs und Baumharz.

3. Nachhaltige Haushaltsutensilien verwenden

Viele alltägliche Haushaltsutensilien sind entweder in Plastik verpackt oder enthalten Plastik, das sich bei der Benutzung löst und dann ins Abwasser gelangt. Das ist bei vielen Abwaschschwämmen der Fall, aber auch Plastikbrettchen- und kochlöffel sind langfristig davon betroffen. Dabei gibt es gute Alternativen aus Holz oder Edelstahl, die nicht nur besser für die Umwelt und die eigene Gesundheit sind, sondern auch länger halten.

Unsere Tipps:

  • Nutzen Sie Schneidebrettchen, Salatbesteck, Kochlöffel und Schüsseln aus Holz. 
  • Anstelle von Abwaschschwämmen aus Plastik können Sie Naturschwämme oder Abwaschbürsten mit Naturborsten und Holzgriff verwenden. 
  • Haben Sie eine Geschirrspülmaschine, können Sie Plastik sparen, indem Sie Pulver und keine einzeln verpackten Tabs nutzen. Spülmittel zum Abwaschen per Hand können Sie sich in einem Unverpackt-Laden in ein Glas oder eine Flasche abfüllen lassen.
  • Abwischtücher aus Papier und Papiertaschentücher sind oft in Plastik eingepackt, das dann entsorgt wird. Nachhaltiger ist es, Wischlappen und Taschentücher aus Stoff zu verwenden, zum Beispiel aus alten T-Shirts.

4. Plastikfrei einkaufen

Obst und Gemüse sowie viele andere Produkte sind häufig in Plastik verpackt. Kaum zu Hause angekommen, wird die Verpackung dann sofort entsorgt. Auch wenn reine Kunststoffsorten sich mittlerweile gut recyclen lassen, gilt es doch, Plastik möglichst von Anfang an zu vermeiden.

Unsere Tipps: 

  • Kaufen Sie auf dem Wochen- oder Hofmarkt, in gut sortierten Supermärkten und Unverpackt-Läden ein. Sie können dort alle Produkte direkt in Ihre mitgebrachten Mehrwegdosen einfüllen lassen oder diese lose in Ihren Einkaufskorb legen.
  • Wählen Sie Produkte, die in Glasbehältern angeboten werden, wie zum Beispiel Joghurt, Honig oder Fruchtsäfte von Rabenhorst.
  • Ein wiederverwendbares Obst- und Gemüsenetz oder ein selbstgenähter Stoffbeutel aus einem alten Bettlaken erleichtern Ihnen das Abwiegen und den Transport. So können Sie direkt Müll vermeiden.
  • Denken Sie bei mitgebrachten Dosen, Gläsern und Beuteln daran, das Eigengewicht zu notieren, um dieses dann bei der Waage einzugeben bzw. eingeben zu lassen.

5. Notwendigen Müll gut trennen

Der Restmüll aus der Haushaltstonne wird verbrannt und erzeugt damit Treibhausgase. Grundsätzlich sollte daher möglichst wenig Müll verbrannt werden.#

Unsere Tipps: 

  • Achten Sie auf eine gute Mülltrennung, damit nur das unbedingt Notwendige in der Restmülltonne landet. Glas gehört in den Glascontainer, Papier in die Altpapiertonne und recyclebare Umverpackungen in den Wertstoffhof oder die gelbe Tonne. Biomüll darf auf den eigenen Kompost oder in die dafür vorgesehene Biotonne. 
  • Wer keine Windelkinder im Haus hat oder raucht, dürfte dann gar nicht viel Restmüll produzieren.

6. Kosmetik und Kleidung ohne Mikroplastik

In Kosmetikprodukten wie Shampoo, Duschgel und Peeling steckt oft eine Menge Mikroplastik, das unseren Planeten belastet. Bezeichnungen wie Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ) bei den Inhaltsstoffen weisen darauf hin, dass Mikroplastik enthalten ist.

Mikroplastik wird zudem sehr häufig durch das Waschen synthetischer Kleidung freigesetzt. Kleinste Fasern lösen sich aus den Textilien. Da die Kläranlagen Mikroplastik (noch) nicht aus dem Abwasser herausfiltern können, landet das schädliche Gut in unseren Meeren.

Unsere Tipps: 

  • Achten Sie beim Kauf von Kosmetikprodukten auf Produkte, die ohne Mikroplastik auskommen. Dies steht heute häufig direkt auf der Verpackung oder bei den Inhaltsstoffen. Bei der Übersetzung der Inhaltsstoffe können kluge Apps, wie zum Beispiel Codecheck unterstützen.  
  • Noch mehr Plastik vermeiden Sie, wenn Sie auf Plastikflaschen verzichten. Mit Seifenstücken, festem Shampoo und selbsthergestellter Kosmetik reduzieren Sie Ihren Plastikmüll. 
  • Im Idealfall setzen Sie bei der Wahl Ihrer Garderobe konsequent auf natürliche Materialien wie Baumwolle und Wolle und verzichten auf künstliche Bestandteile wie Polyester.
  • Ersetzen Sie bestehende Kleidungsstücke bei Verschleiß durch umweltfreundliche Alternativen. 
  • Vermeiden Sie das Waschen von Kunstfasern bei hohen Temperaturen und hohem Schleudergang.

7. Plastikfasten

Immer beliebter ist auch das sogenannte Plastikfasten: Dabei verzichten Verbraucher eine bestimmte Zeit lang komplett auf Plastik. In dieser Zeit entwickeln Sie ein neues Konsumbewusstsein und neue Strategien für einen plastikfreien Alltag. Ziel sollte es sein, möglichst viele dieser Strategien nachhaltig anzuwenden.

Unser Tipp: 

  • Probieren Sie es einfach einmal aus. Ganz gleich, ob für eine Woche, einen Monat oder die komplette Fastenzeit – alles zählt! Damit unsere Kinder und Enkelkinder auch noch eine lebenswerte Welt haben.

FAQ

Wieso schadet Plastik unserem Planeten?

Plastik wird aus Erdöl hergestellt und verbraucht in der Herstellung viele Ressourcen. Außerdem ist es sehr lange haltbar und zersetzt sich nur langsam. Dabei schädigt es unsere Gewässer durch Verunreinigungen. Auch Tiere werden in der Natur durch herumliegendes Plastik verletzt oder erkranken. Ihr Lebensraum wird durch Plastik zerstört.

Welche Materialien sind nachhaltiger?

Fast jedes Material ist nachhaltiger als Einwegplastik. Nachhaltigkeit ist immer dadurch gekennzeichnet, dass Produkte oder Materialien mehrfach verwendet werden können. Damit werden wertvolle Ressourcen unserer Erde geschont. Nachhaltig sind zum Beispiel: umweltfreundliche Stoffe wie Baumwolle oder Leinen, Glas und Edelstahl.

Wie kann man noch aktiver etwas für den Umweltschutz tun?

Wer sich aktiv im Umweltschutz engagieren möchte, kann Familie und Freunde für plastikvermeidendes Verhalten sensibilisieren, einem Umweltverband beitreten, Müll in der Natur einsammeln oder sich an Aktionstagen beteiligen.

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